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"Netzwerk Kultur und Geschichte im Landkreis Landshut" beschlossen

5. Netzwerktreffen Archäologie 

Beim 5. Treffen des LAG-Arbeitskreises "Netzwerk Archäologie" kamen zahlreiche ehrenamtliche Heimatforscher sowie Vertreterinnen und Vertreter der Museen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen in der Museums- und Kulturlandschaft im Landkreis Landshut auszutauschen.

Das "Netzwerk Archäologie" ist Teil des LEADER-Maßnahmen-Programms zur Förderung ländlicher Räume, das aus Mitteln der EU und des Freistaats finanziert wird. Auf Einladung von Karoline Bartha, der Managerin der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) des LEADER-Programms, und dem Kreisarchäologen Dr. Thomas Richter versammelten sich die Mitglieder am 23.07.2021 im Landratsamt Landshut.

 

Die Umsetzung des Entwicklungskonzepts für Museen (Interpretation Framework) beginnt

Nach der Begrüßung stellten die LAG-Managerin Bartha und der Kreisarchäologe Dr. Richter die neue Mitarbeiterin Julia Maier vor, die gefördert durch LEADER als Projektmanagerin für die Umsetzung des Interpretation Frameworks beauftragt wurde. Sie präsentierte das Time Trails Logo, das sie als Wort-Bild-Marke und als Design beim Deutschen Marken- und Patentamt (DPMA) schützen ließ, die Entwürfe für Infotafeln entlang des Time Trails "Bruckberger Museumsrundweg" und erörterte das Konzept für Time Trails in einer Modellregion im nordwestlichen Landkreis Landshut. Zudem verwies sie auf ein von ihr initiiertes Pilotprojekt zur Digitalisierung eines lokalhistorischen Archivs aus dem Geisenhausener Museum (Stelzenberger-Archiv), das in Kooperation mit dem Studiengang Digital Humanities / Public History der Universität Regensburg und der Universitätsbibliothek umgesetzt wird.

 

Status Quo der Museen im Netzwerk

In alphabetischer Reihenfolge stellten alle Museen den aktuellen Stand ihrer Häuser und laufende Projekte vor. Neu begrüßt wurde im Netzwerk der Archäologe Bernhard Zirngibl M. A., der ab August die Nachfolge von Amira Adaileh M. A. als Leitung des Altdorfer Museums antritt. 

Vitus Lechner machte die Audienz neugierig auf die Eröffnung des Museums Vinum Celticum in Bruckberg am 27. September 2021. 

In Ergoldsbach befindet sich die von Heimatpfleger Helmut Siegl zusammengetragene Sammlung aktuell noch im Keller des Rathauses. Sie wird nach oben in das ehemalige Stiegler-Anwesen ziehen, das dafür eigens renoviert und um einen barrierefreien Zugang erweitert wird. Wie Ludwig Kunert von neu gegründeten Ergoldsbacher Museumsverein berichtet, wird die neue Kultureinrichtung den Namen „Goldbach Museum“ tragen. 

Herr Bürgermeister Dieter Neubauer aus Essenbach referierte über die außergewöhnlichen Funde im Gemeindegebiet und über Museumspädagogik zum Anfassen. Er erklärte, dass man auf der Suche nach einer Übergangslösung für die Nutzung der archäologischen Ausstellung im Heimathaus sei, da der Neubau eines größeren Museums innerhalb der nächsten drei Jahre ungewiss ist. 

Sebastian Schuder vom Geisenhausener Museum berichtete von der aktuellen Ausstellung zu Günter Eich und von zukünftig geplanten Ausstellungen zur Ortsgeschichte der Marktgemeinde. 

Frau Sylvia Mischko aus Niederaichbach stellte ihre Arbeit an diversen Archiven vor und führte in ihrer Präsentation den aktuellen Stand der Reinigung und Renovierung einer historischen Mühle im alten Dorf vor Augen. Herr Bürgermeister Josef Klaus zeigte sich mit einer Neubeschilderung des Heimatmuseums einverstanden. 

Frau Dr. Stefanje Weinmayr M. A., die Kuratorin des Neuen Geschichtsbodens in Vatersdorf (Gemeinde Buch am Erlbach), bestellte einen herzlichen Gruß von Heimatforscher Hans Schneider, der sich entschuldigen ließ. Der neue Geschichtsboden wurde am 24.6.2021 eröffnet und versteht sich als Raum für Heimat, Identität und Baukultur. In 170 kurzen Filmen spricht Hans Schneider über Dinge als Träger von Geschichten. Die Filme sind Teil eines umfassenden digitalen Wissensspeichers, den Besucher im Museum multimedial erkunden können. 

 

Kooperation mit der Museumsfachberatung des Bezirks Niederbayern

Die Volkskundlerin und Politologin Frau Dr. Cindy Drexl M. A. Dipl. sc. pol. Univ. stellte sich als Kulturreferentin des Bezirks Niederbayern und Ansprechpartnerin der Beratungs- und Koordinierungsstelle für Museen beim Bezirk Niederbayern vor. Dort unterstützt sie die 130 haupt-, neben- und ehrenamtlich geleiteten Museen durch fachliche Beratung, Fortbildungen, Vernetzung sowie Zertifizierung und Bewerbung museumspädagogischer Angebote über die Web-App MUSbi (Museum bildet). Zudem informierte sie über Fördermöglichkeiten des Bezirks Niederbayern für nichtstaatliche Museen und Sammlungen.

 

Die große Mehrheit der Anwesenden zeigte bei einer Abfrage Interesse am Programm „MUSbi – Museum bildet“ (https://musbi.de/), das qualitativ wertvolle museumspädagogische Programme und Themenführungen von Museen vermittelt. Museen können hier ihre Angebote präsentieren und Lehrkräfte finden über diese Web-App das passende außerschulische Lernangebot für Ihre Klasse. Im Herbst 2021 soll eine MUSbi-Veranstaltung in Landshut stattfinden.

 

Öffnung und Umbenennung des Netzwerks Archäologie

Zuletzt wurde von Dr. Thomas Richter, Karoline Bartha und Julia Maier der Vorschlag gemacht, das Netzwerk Archäologie für weitere historische und thematische Dimensionen zu öffnen und umzubenennen in „Netzwerk Kultur und Geschichte im Landkreis Landshut.“ Das Plenum stimmte dieser Anfrage mit großer Mehrheit zu. Frau Julia Maier wird in Zukunft die Organisation und Leitung des LAG-Arbeitskreises „Netzwerk Kultur und Geschichte im Landkreis Landshut“ übernehmen und Museen aus dem gesamten Landkreisgebiet zum nächsten Treffen einladen.

 

 

 

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Veröffentlichung

Fr, 23. Juli 2021

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