Geisenhausener Museum



Zentral am Marktplatz gelegen befindet sich das Geisenhausener Museum im Gebäude des ehemaligen "Alten Rathauses" von 1769. Die Dauerausstellung mit dem Titel "Leib und Seel" geht anhand verschiedenster Ausstellungstücke der philosophischen Frage nach, wie Menschen in der Gemeinde an der Vils im Lauf der Geschichte Körper und Seele beisammen hielten.
Den archäologischen Schwerpunkt bilden Gefäße und Objekte aus der Zeit des Mittelneolithikums. Zu sehen gibt es die Spuren der frühesten Siedler, die in der Erde der umliegenden Äcker verborgen waren: Steinbeile, Linienbandkeramik sowie große Gefäße der Münchshöfener Kultur, in denen Lebensmittel aufbewahrt wurden. Viele archäologische Funde stammen von Joseph Hager, der 1983 den Historischen Verein Geisenhausens gründete. "Scherb'n Sepp" wurde er liebevoll genannt. Als Sammlungsbegründer widmen ihm die Museumsbetreiber Peter Brenninger und Sebastian Schuder eine eigene Vitrine.
Ein Highlight der Ausstellung sind die Tonkopfvotive. Dabei handelt es sich um getöpferte Opfergaben von Wallfahrern in Form menschlicher Köpfe. Die Menschen baten mit ihnen beim Heiligen Theobald um Linderung ihrer Kopfschmerzen.
Die Besucherinnen und Besucher erwarten zudem rätselhafte Objekte, deren Geschichten in der Ausstellung entdeckt werden können: eine 150 Jahre alte Tür, doppelt so alte seltsame Stangen, erfolgreiche Migration im Jahr 1686, Ziegelpatscher und Mörtelrührerinnen, Ablassbriefe, eine Hexe, Talismane und Fraisenketten, 89 Wunder, ein Dampflokomobil und der Oibadrischl. Was oder wer das ist, wird nur im Museum verraten!
Öffnungszeiten
An besonderen Markttagen je nach Ankündigung.
Kontakt
Geisenhausener MuseumMarktplatz 984144 Geisenhausenwww.historischervereingeisenhausen.de
Fotos: Julia Maier, Landratsamt Landshut; Joseph Hager.